Samstag, 12. Juni 2010

Die Bücherdiebin


Rezension

Es hat lange gedauert, aber nun kommt die Rezension zu 'Die Bücherdiebin' von Markus Zusak.
In dem Roman geht es um das Mädchen Liesel, das während des Zweiten Weltkriegs zu Pflegeeltern gegeben wird. Eigentlich sollte Liesel zusammen mit ihrem Bruder in die Pflegefamilie nach München in die Himmelstraße kommen, doch der stirbt während der Zugfahrt. Während ihrer langen Zeit in der Himmelstraße erlebt Liesel viel mit Rudi, ihrem besten Freund, der nur wenige Häuser weiter wohnt. Zusammen stehlen sie nicht nur Äpfel, Liesel scheint dafür bestimmt zu sein, Bücher zu stehlen. Schon bei der Beerdigung ihres Bruders stiehlt sie 'Das Handbuch für Totengräber', das einsam und verloren im Schnee liegt. Ihr Pflegevater, ihr Papa, bringt ihr in langen Nächten das Lesen bei, damit sie 'Das Handbuch für Totengräber' entziffern kann, die einzige Verbindung, die sie noch an ihre Mutter und ihren Bruder erinnert.
Der Roman scheint sich um Bücher zu drehen, die im Laufe der Zeit in Liesels Hände geraten. Zusammen mit dem, was sie mit den Büchern verbindet, erlebt der Erzähler mit Liesel und Rudi eine Zeit mitten im Zweiten Weltkrieg. Und wer könnte diese Zeit am besten schildern? Der Erzähler ist kein anderer als der Tod selbst. Und der Leser wundert sich, wie zauberhaft er Liesels Geschichte erzählen kann.
Markus Zusak ist ohne Zweifel ein hervorragender Autor. Er kann alltägliche Dinge so gut beschreiben, dass man sich tatsächlich so vorkommt, als würde das Geschehen um einen herumwirbeln. Man hört die Musik von Liesels 'Papa' auf dem Akkordeon, das er voller Liebe spielt und man sieht den grauen Himmel über der Himmelstraße.
'Die Bücherdiebin' von Markus Zusak ist eines der berührendsten Bücher, das ich je gelesen habe. Ich zähle es zu den wenigen, die man nicht vergessen wird. Außerdem nutze ich den Augenblick, um ebenfalls den Roman 'Der Joker' von Markus Zusak zu empfehlen. Eine ganz andere Handlung - allerdings mit genauso zauberhaften und berührenden Beschreibungen.

Jubelnd,
eure Leni


2 Kommentare:

  1. Hallo Leni,

    schöne Rezension! Es gehört auch zu den Büchern, bei denen ich nicht vergessen werde, dass ich es gelesen habe. Das ist mir gerade klar geworden als ich deine Rezension gelesen habe. Es hat mich auch sehr berührt!

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    1. Danke schön (:
      Toll, wenn ich dich an das Buch erinnert habe, das mag ich nämlich auch immer gerne!

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