Montag, 2. Januar 2012

Extra

Rezension

Extra von Scott Westerfeld ist der vierte und bis jetzt leider letzte Teil der Uglies-Trilogie, die zum Glück keine Trilogie geblieben ist.

In meiner Lobeshymne zu der Serie hab ich ja bereits angekratzt, dass es sich bei Extra nicht um eine Fortsetzung von Tallys Geschichte handelt, denn Extra spielt einige Jahre in der Zukunft, in der sich bereits eine neue Gesellschaft entwickelt hat, nach dem Tally das Regime der Specials stürzte. Die Handlung spielt an einem neuen Ort, irgendwo in Asien, deshalb gibt es auch eine neue Hauptfigur, Aya. Tally kommt zum Glück vor, ist natürlich immer noch eine wichtige Schlüsselfigur, aber ich wusste nun mal als Leserin nicht mehr, was sie denkt. Ich habe sie schlicht vermisst.

Die Handlung ist wieder wunderbar ausgetüftelt, es gibt wieder eine tolle Grundidee. Leider fehlt mir aber der Hintergrund mit der Uglies-, Pretties- und Specials-Szene. Meiner Meinung nach ist der Aufbau dieser neuen Gesellschaft, die Scott Westerfeld geschaffen hat, einfach zu überdreht. Wer „Special“ gelesen hat, der wird Diego in Erinnerung haben. Die neue Gesellschaft ist vergleichbar mit Diego, nur noch viel extremer. Die technischen Möglichkeiten, was die Menschen mit sich selbst anstellen, das alles klingt ein Bisschen, wie eine übertriebene Vorstellung der Zukunft, extreme Science-Fiction.

Ich mag das Buch für die Stellen, in denen Tally vorkommt. Sie übt einfach immer noch einen tollen Zauber auf mich aus. Sogar, obwohl sie von Aya ziemlich ernst und streng dargestellt wird.

Mir bleibt zu hoffen, dass Scott Westerfeld sich noch ein Herz fasst und die Trilogie weiterführt. Denn mir ist mit „Extra“ bewusst geworden, dass die Romane von Tallys Art leben, ebenso wie von der Aufteilung der Gesellschaft in Uglies, Pretties und Specials, was zwar ziemlich drastisch klingt, mich aber immer wieder fängt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen